Die meisten Menschen haben irgendeine Art von Liebesbeziehung – zum Lebenspartner, zu Freund oder Freundin, Kindern oder wenigstens Haustieren. Wenn es eine gesunde Beziehung ist, dann wohnt ihr ein gewisser Respekt inne. Stell dir vor, ein guter Freund erzählt dir wie es ihm geht. Vielleicht fühlt er sich ausgebrannt oder ist traurig oder total glücklich – er teilt sich jedenfalls mit. Deine Reaktion darauf ist je nach Temperament wahrscheinlich, dass du Fragen stellst, Lösungen suchst, Trost spendest oder dich einfach mit ihm freust. Das heißt, du hörst zu, akzeptierst das, was dir erzählt wurde, bist schlichtweg mit deinem Sein dabei.
Bin ich mir ein guter Partner?
Manchmal vergessen wir, dass wir auch eine Beziehung zu uns selbst haben. Stelle ich die Frage „Wie gehst du mit dir um?“ sieht die Sache oft ganz anders aus. Erkennst du deine Gefühle an? Dürfen sie da sein? Oder stören sie nur, tust du sie ab als nicht so wichtig oder schiebst du sie einfach beiseite?
Ich glaube, dass jede echte Beziehung zu einem anderen Menschen an ihre Grenzen kommen muss, so lange wir nicht eine gute, gesunde Beziehung zu uns selbst haben.
Wie wir Beziehung lernen
Meistens gehen wir so mit uns und anderen um, wie wir es gelernt haben. Das Lernen beginnt dabei schon im Mutterleib – bereits als Embryo nehmen wir Stimmungen, Gefühle und Ängste wahr und nehmen sie auf. Die ersten Beziehungen sind prägend, deine Eltern, Geschwister, Lehrer sind Spiegel, die dir zeigen wer du bist. Es dauert eine Weile, bis sich das Selbst entwickelt. Das Bild, das du von dir hast, ist meist das Bild, dass du in diesen Spiegeln gesehen hast.
Es ist dabei weniger ausschlaggebend, ob und wie du geliebt wurdest, sondern wie du die Botschaften in dir aufgenommen hast – und welche. Vielleicht gelingen Beziehungen heute gar nicht oder nur oberflächlich. Vielleicht bist du zu tiefer Liebe zu einem Partner fähig aber nicht zu einem Kind (oder andersherum). Vielleicht liebst du, aber kannst es nicht zeigen. Oder du fühlst Liebe nicht – weder die deine, noch die, die dir entgegengebracht wird.
Die wichtigste Beziehung
Dabei ist gut zu verstehen, dass die wichtigste Beziehung, die du in deinem Erwachsenenleben hast, zunächst die zu dir selbst ist. Geh noch einmal zu dem ersten Bild zurück: gehst du so mit dir um, wie der ideale Liebespartner mit dir umgehen würde? Hörst du dir zu, nimmst du dich ernst, sorgst du für dich? Erkennst du deine Grenzen an, kannst wenn notwendig Nein sagen? Bist du bereit, dich zu öffnen und mitzuteilen, dich zu zeigen? Und vielleicht die wichtigste Frage: Glaubst du, dass du es wert bist, geliebt zu werden?
Jedes Ja auf eine dieser Fragen ist eine Form von Selbstliebe. Je nach Sozialisation kann es ganz schön schwer bis unmöglich scheinen, sich selbst so viel Liebe entgegenzubringen. Die Frage die sich stellt ist: Kann eine Beziehung zu einem Gegenüber jemals gelingen, solange die Beziehung zu dir selbst nicht gelingt?
Der Schritt zur Veränderung
Änderung kann nicht erzwungen werden. Affirmationen können nicht wie ein Pflaster über die tiefe Wunde der Trennung von sich selbst geklebt werden. Sich selbst zu lieben heißt, sich auf die Suche nach dem wahren Ich zu begeben. Es heißt, Muster zu erkennen und sie durchbrechen zu lernen. Es heißt, einengende Überzeugungen loszuwerden und zu erfahren, wer du wirklich bist.
Wie ich dich unterstützen kann
Diese Suche musst du selbst unternehmen, niemand kann einfach so viel Liebe in dich hineinschütten, dass du auf einmal wie von Zauberhand anfängst, dich selbst zu lieben. Aber du kannst einen Begleiter mitnehmen, jemanden, der zu dir steht, dich nicht alleine lässt.
Wenn du bereit bist, vereinbare gerne einen Termin. Das geht bequem online. In einem kostenfreien Vorgespräch kannst du mich kennenlernen, Fragen stellen und für dich entscheiden, wie es weitergehen soll.